1. |
Die Warnung
03:51
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Das ist die Wahrnung, die raus geht
an jeden Menschen, der aufgibt.
Es ist ein Leben im Krieg
und in Furcht vor Dir selbst.
Es ist die Minderwertigkeit.
Es ist die Angst vor der Einsamkeit.
Es ist ein Leben im Krieg
und in Furcht vor der Welt.
Ich will meinem Feind in die Augen sehen.
Ich will meinem Schmerz gegenüberstehen.
Ich will die Mauer des Schweigens brechen.
Ich wurde verletzt und will nicht mehr verletzen.
Jeder, der das nicht sieht, ist ein Blinder!
Jeder, der das nicht will, ist ein Feigling!
Es ist ein Leben der Flucht
und in Furcht vor der Wahrheit.
Verdrängung ist Pflicht
und die Lüge ist einfach.
Doch ich nehm mein Kreuz auf mich
und folge Dir nach.
Ich nehm mein Kreuz auf mich
und folge Dir nach.
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2. |
Der Regen
05:06
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Das ist kein Selbstmitleid mehr
Der Schmerz ist wirklich echt
und ich hab solche Angst,
daß er mich zerbricht,
daß seine Klauen mich zerreissen,
daß sein Lachen mich verhöhnt,
daß der Frequenzgang seiner Stimme
meine Schreie übertönt,
daß alle guten Geister weichen,
weil ich mich Minderwertig fühl.
Der guten Tage sind so wenig
und der schlimmen sind so viel.
Der Regen fällt und fällt.
Der Regen fällt und fällt.
Er perlt nicht mehr ab,
nein er durchnässt mich.
Es giesst in Strömen hinab,
durch meinen Körper hindurch
in meine Seele hinein
und in das Zentrum der Furcht.
An den geheimen Ort,
der bedeckt ist mit Fassade.
Dort ist alles archiviert.
Alle Bitterkeit der Jahre.
Diesen Keller in mir
erwartet nun die Sintflut.
Die ganzen Berge lauter Leichen
sind noch warm und voller Blut.
Der Regen fällt und fällt.
Der Regen fällt und fällt.
Er perlt nicht mehr ab,
nein er durchnässt mich.
Ich schrei zu meinem Gott,
er möge mich erlösen.
"Lass mich erwachen aus diesem Alptraum!"
Ich schrei die Wände an.
"Gib mir ein Bild von Gut und Böse,
das ich zerreissen kann."
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3. |
Mann Mitte 20
03:16
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Mann Mitte 20, Alkoholiker
und eine gescheiterte Ehe
Keine Ausbildung, quasi Rockstar
und enttäuscht vom Leben
Monatliches Einkommen:
20 Euro über der Armutsgrenze
Angst und depressive Störung,
starker Raucher, kann schlecht alleine einpennen
sucht:
ein nettes Mädchen, daß mich liebt,
daß mich fickt und in den Arm nimmt
daß mir das gibt, was ich brauch
ein nettes Mädchen, daß mich liebt,
das Aussehen ist mir nicht so wichtig
nur daß ich weiß, ich kann dir vertrauen
Mann Mitte 20, jung geblieben
und doch für sein Alter schon viel erlebt
eine sichere Arbeit, lange Haare
und Lead-Sänger in einer Band
Treu bis in's Grab
und hält sehr viel von Ehrlichkeit
genießt sein Leben doch verwöhnt Dich auch gerne
in den Stunden der Zweisamkeit
ein nettes Mädchen, daß mich liebt,
daß mich fickt und in den Arm nimmt
daß mir das gibt, was ich brauch
ein nettes Mädchen, daß mich liebt,
das Aussehen ist mir nicht so wichtig
nur daß ich weiß, ich kann dir vertrauen
Es ist der selbe Typ
Das bin beides ich
Es ist alles wahr und gelogen zu gleich
Doch wenn Du wirklich willst
dann sieh genau hin
und bilde Dir selber Dein Urteil
Mann Mitte 20, Alkoholiker
und eine gescheiterte Ehe
Mann Mitte 20, jung geblieben
und furchtbar gut aussehend
sucht...
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4. |
Ein Gedicht
05:27
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Das ist alles was ich seh
Das ist alles für mich
Das ist alles was ich will
Das ist ein Gedicht
Du bist so schön
Du bist so schön
Komm halt Dich an mir fest
und sag: es ist okay
es ist okay
es ist okay
mit mir zu gehen
Du bist so schön
Du bist alles was ich brauch
Du bist alles für mich
Du bist alles woran ich glaub
Du bist ein Gedicht
Du bist so schön
Du bist so schön
Ich halt mich an Dir fest
und sag: es ist okay
es ist okay
es ist okay
zu Dir zu stehen
Du bist so schön
Geliebte rette mich
mit Deinen Küssen
Fass mich an!
Komm wir halten uns aneinander fest
es ist okay
es ist okay
gemeinsam zu vergehen
Wir sind so schön
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5. |
Nachdenken
02:38
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Als ich jung war wollte ich Rockstar werden
für mich gab's nix schöneres auf Erden
als den ganzen Tag zu Träumen, wie das wär'
Dann nahm ich die Gitarre und ich trank ein Hansa-Pils.
Ich schrie den ganzen Frust aus meinem Leib.
Als ich 20 war, Zivildienst machte und man mir dann den Job anbot
als "Hahn im Korb" bei lauter hübschen Frauen.
Da war die Freude groß, ich hatte immer gute Laune.
Heut' häng' ich in meiner Wohnung, hab zum Rausgehen nich die Traute.
Und ich liege Nachts allein,
in meinem Bett und schlaf nicht ein,
denn ich bin in meinem Leben schon an einem besseren Punkt gewesen,
deshalb liege ich ewig wach
und denke drüber nach...
Wenn ich heute an die Uni gehe
und all die Vollidioten sehe,
die denken, was wir da tun wäre irgenwie relevant,
dann krieg ich Durst auf Hansa-Pils und frage mich: "Was mach ich hier?
WIe kam ich auf die Schnapsidee, der Scheiß wäre interessant?"
Und ich liege Nachts allein,
in meinem Bett und schlaf nicht ein,
denn ich bin in meinem Leben schon an einem besseren Punkt gewesen,
deshalb liege ich ewig wach
und denke drüber nach...
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6. |
Resignieren
05:44
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Zwei Seelen wohnen in meiner Brust
Ach, was sag ich zwei?
Wohl eher drei oder vier oder zehn Millionen
Die Dunkelziffer ist nicht dabei
Doch ich hab nur diesen einen Körper
und es ist nie so ganz gewiß
wohin welche Seele meine Füße als nächstes setzt
Ist es Leidenschaft, Sucht oder Sehnsucht
oder einfach Langeweile?
Mal zieht das eine mich
und mal drückt mich das gleiche.
Manchmal ist's dunkel und dann macht wieder einer das Licht an
und die Sonne scheint hell, als wäre nie etwas geschehen
doch wenn ich Dich heute verlier kleb ich den Schalter ab
und ich will dann die gelbe Sau nie wieder sehen
Sag niemals nie
doch die Schnauze hab ich gestrichen voll
und ich wünschte, das wäre mir alles scheißegal
Ich müsste nie wieder lieben
und mein Herz nicht maltretieren,
sondern einfach vor meinem Ego resignieren
sondern einfach vor meinem Ego resignieren
Von den zehn Millionen Seelen
wird eine besonders laut
Wenn Du Dich Nachts an meine Schulter schmiegst
hören die anderen Stimmen auf
Das ist der unbedingte Wille
in einem Zustand zu verweilen
in dem Gemeinschaft als Höchstes gilt
und die Wunden in uns heilen
Und manchmal mieft's sehr und dann öffnet einer das Fenster
Frische Luft von draußen strömt sachte in den Raum
Doch wenn ich dich heut verlier nagel ich die Läden zu
und setzt das Atmen für die nächsten Jahre aus
Sag niemals nie
doch die Schnauze hab ich gestrichen voll
und ich wünschte, das wäre mir alles scheißegal
Ich müsste nie wieder lieben
und mein Herz nicht maltretieren,
sondern einfach vor meinem Ego resignieren
Sag niemals nie
doch die Schnauze hab ich gestrichen voll
und ich wünschte, das wäre mir alles scheißegal
Doch was ich für Dich empfinde
kann meine Ratio nicht kastrieren
Ich werd' wohl vor der Liebe resignieren
Ja ich muss wohl vor der Liebe resignieren
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7. |
Reise
03:44
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Ich geh' auf die Reise. Die Meise geht mit mir.
Die Reise geht nach vorne – nach vorne, sag ich Dir.
Ich steh' in Deiner Schuld, denn ich hab so viel geborgt.
Ich hab so viel geliehen und ich hab so viel gesaugt.
Ich geh' auf die Reise. Der Tag ist jung wie wir.
Der alte Tag geht leise. Die Nacht steht vor der Tür.
Ich steh' in Deiner Schuld, denn ich hab so viel geborgt.
Ich hab so viel geliehen und ich hab so viel gesaugt.
Sing! mein Herz, bis die Sonne untergeht.
Sing! mein Herz, bis der Wind sich dreht.
Sing! mein Herz, es gibt viel zu tun.
Keine Zeit sich auszuruhen.
Ich geh' auf die Reise. Der Weg liegt nackt vor mir.
Ich will ihn nicht bestäuben. Bestäuben will ick Dir!
Ich steh' in Deiner Schuld, denn ich hab so viel geborgt.
Ich hab so viel geliehen und ich hab so viel gelutscht.
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8. |
Ja Ja Ja Ja
02:49
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9. |
Dich hätt' ich geliebt
04:46
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dich hätt' ich geliebt
an jedem tag in jedem augenblick
es war mir nicht vergönnt
zu viel gestolpert auf dem weg zum glück
wenn ich dich seh' dann tanzt mein herz
und meine seele jubelt toll
trägst du dies kleid auch nicht für mich
dich so zu sehen ist wundervoll
dich hätt' ich geliebt
im morgentau wenn der sperling singt
bis abenddämmerung sich legt
würd' ich dir liebste gold und honig bringen
wenn ich dich hör' dann schweigt mein maul
und meine hände schwitzen feig
ich geh gebeugt - ich steh gekrümmt
wie ein diener, der sich verneigt
dich hätt' ich geliebt
mit schwerem mut geh ich zum festempfang
deinen schönsten augenblick
ich bezeug ihn von der kirchenbank
an diesem ort bin ich sonst nie
es heisst der herrgott wär oft hier
in letzter stund fleht mancher ihm
ich fleh ihm heut nicht weniger
dich hätt' ich geliebt
deine hand berührt scheu seine hand
ich schein' am boden festgeklebt
ein kuss besiegelt euren liebesbund
der pfaffe hat sein werk vollbracht
die orgel setzt zum auszug ein
die menge applaudiert und lacht
ich war noch niemals so allein
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10. |
Mein Glück in Zeilen
03:35
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1.
manchmal würd ich mein glück gern aufbewahren
an einem ort wo es niemand stiehlt
doch wenn man das glück für sich selbst behält
ist es nur halb so viel wert
ich möchte mein glück in die welt hinaus schreien
und alle sollen mich hören
ich möchte der welt meine liebe mitteilen
denn nur so geht sie nicht verloren
Ich würde mein Glück gern in Zeilen fassen
in strophen in refs und melodien
ich würde mein glück gern in zeilen fassen
doch ich weiss nicht mehr wie das ging
2.
ich würde mein glück gern auf fahnen drucken
und jeden morgen davor salutieren
ich verpacke mein glück jetzt in tupperdosen
und dann kannst du dir was davon einfrieren
ich möchte diese strahler aus batman haben
und mein glück an den nachthimmel werfen
ich möchte mein glück als tabletten verkaufen
zur beruhigung für gestresste nerven
Ich würde mein Glück gern in Zeilen fassen
in strophen in refs und melodien
ich würde mein glück gern in zeilen fassen
doch ich weiss nicht mehr wie das ging
3.
ich würde mein glück gern als patent anmelden
für angewandte mathematik
als konstante zur berechnung des weltfriedens
mit mehr nachkommastellen als pi
ich möchte mein glück auf einem sparbuch anlegen
und später den kindern vererben
ich möchte dir noch sagen wie lieb ich dich hab
und dann in deinen armen sterben
Ich würde mein Glück gern in Zeilen fassen
in strophen in refs und melodien
ich würde mein glück gern in zeilen fassen
doch ich weiss nicht mehr wie das ging
4.
und auch wenn sich die objekte der liebe verändern
das subjekt bleibt immer bestehen
ich wollte mein glück gern in zeilen fassen
dies ist hiermit geschehen...
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11. |
Wir brauchen nix
03:50
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wir brauchen nichts
nur sonnentage
ein platz im schatten
ein kühler wind
wir brauchen nichts
nur diese liebe
die uns nimmt wie wir sind
wir brauchen nichts
nur dieses atmen
bevor wir in die tiefe tauchen
wir brauchen nichts
nur das beteuern
daß wir eigentlich gar nix brauchen
wir brauchen nichts
nur kleine gänge
bei einem zu starken gefälle
wir brauchen nichts
nur eine liebe
die uns trägt durch diese hölle
wir brauchen nichts
nur diese scheine
die wir gegen waren tauschen
wir brauchen nichts
nur das beteuern
daß wir eigentlich gar nix brauchen
und wenn wir behaupten, daß wir nix brauchen,
so steckt dahinter doch nur die feigheit
uns einzugestehen, daß wir in wirklichkeit doch ganz schön abhängig sind
und freiheit, ja wahre freiheit kann dann wohl nicht darin bestehen
wirklich unabhängig zu sein,
sondern darin, von dingen abhängig zu sein für die es sich lohnt
ich brauche dich
ja hey ich sehne mich
nach einem gegenüber
ich brauch musik
ich verpack mein ganzes leben
in diese lieder
ich brauche heilung
von meinen lastern
wie von meinen leiden
ich brauche jesus
er wird mich auf
diesem weg begleiten
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12. |
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Es lebt eine Krankheit ganz tief in mir
Sie will, daß ich versage und sie will das von Dir.
Sie beraubt mich der Wahrheit. Sie vernebelt den Sinn.
Sie gibt mir keine Chance, hält mich ein Leben lang hin.
Sie redet mir ein, sie wär' ein Teil von mir.
Ich müsse mit ihr leben, müsse sie akzeptieren.
Sie scheint harmlos und klein und sie wirkt so vertraut,
Ihre Lügen sind schlüssig, so daß man ihr gerne glaubt.
Von einem Meister der Lüge wurde sie konzipiert,
will man sie selber bekämpfen ist es klar, daß man verliert.
Ich denk oft, sie wär unheilbar und das will sie von mir.
Denn auch dieser Gedanke, ist eine Lüge von ihr.
Sie ist schwer zu entlarven, das ist die Gefahr.
Denn sie ähnelt der Wahrheit zu großen Teilen sogar.
Mit meinem Streben nach Selbstgerechtigkeit
versorge ich sie mit Nahrung, geb ihr die nötige Zeit,
die sie braucht um zu wachsen, die sie braucht zu gedeihen.
Muss ich denn auf ewig ihr Sklave sein?
Vor mir auf dem Tisch steht ein Gegengift.
Ich würde es nehmen, doch die Angst hindert mich.
Es ist die Angst vor Veränderung. Ich hab die Krankheit doch lieb,
denn sie ist mir Gewohnheit. Was bleibt, wenn es sie nicht mehr gibt?
Von Stolz und Selbstherrlichkeit werd ich getrieben,
in meinem Wahn diese Krankheit doch noch selbst zu besiegen.
Es mag Willenschwach aussehen, doch ein Wille bleibt stark,
der dem zur Verdammnis wurde, wer ihn nicht zerbrach.
Diesen Krampf nun zu lösen, dem Kreislauf entkommen,
daß man die Krankheit nicht besiegen noch vor ihr wegrennen kann.
Es sieht so einfach aus, doch ist das schwerste für mich.
Ich erhebe das Glas mit dem Gegengift...
Ich trinke aus...
Denn ganz von allein werd' ich nicht gesund.
Wehr Dich nicht Jan!
Das ist Liebe!
Das ist Gnade!
Das ist Vergebung!
Wehr Dich nicht Mensch!
Das ist Liebe...
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